Helferschulung mit Werner Blüml

SV OG Würzburg, 04. März 2012


Schon früh am Morgen - der Kirchturm schlug 7.45 Uhr - gings also los in Richtung Würzburg / Gerbrunn. Wir (5 Mann - bzw. 4 Mann und 1 Frau) drängten sich wie die Sardinen in die A-Klasse, während die Hunde in ihrem Hänger thronten, der bis obenhin vollgestopft war mit Hetzklamotten, Ausbildungsutensilien und sonstigem Zeug. Die Fahrt nach Gerbrunn dauerte dank Navi Gott sei Dank nicht lange, auch wenn sich der Fahrer kurz vor der Einfahrt zum SV Platz nochmal überzeugen wollte, ob es da auch WIRKLICH zum SV Platz ging. Das konnte man nicht so genau wissen, denn der Weg sah ziemlich abschüssig aus und führte direkt ins Nirwana (wie bei so ziemlich jedem Hundeplatz eigentlich :) ...).


Dort angekommen durften wir uns erstmal kurz den Platz angucken (der Fußweg zum Platz erinnerte mich stark an Berglandschaft und darin begründen sich bestimmt auch die strammen Waden der Hundeführer der OG) und noch ein bisschen warten, bis der Lehrhelfer Werner Blüml die Helferschulung um ca. 9.30 Uhr im warmen Vereinsheim begann. Nach seiner Erläuterung, wie er die Hunde vom Welpenalter bis zur SchH1 (jetzt ja IPO1) aufbaut - und sich zwischendrin nahezu hitzige Diskussionen ergaben und auch ab und an beleidigte Gesichter in die Runde schauten (weil man eben viele Meinungen erhält, wenn man viele Leute + 1 Lehrhelfer mit 35 Jahren Erfahrung vor sich hat...), konnte das ganze Spektakel nun endlich beginnen. Das war schon ein Blick, so viele eifrige Helfer in die unterschiedlichsten Hetzanzüge schlüpfen zu sehen, eingeschlossen den kleinsten Mann in der Runde, dem unser höchster Respekt galt - denn er war kaum größer als der Hund, den er letztendlich figurieren durfte. Dafür machte er seine Sache aber ganz gut und bekam noch ein paar kleine Tipps von Werner Blüml, wie er die Beute- und Konterarbeit noch verbessern konnte. Auch das Abfangen nach der kurzen Flucht hat er mit dem Jungen veranschaulicht. An freiwilligen Hundeführern (und teilweise nicht ganz so motivierten Hunden) mangelte es am heutigen Tag wahrlich nicht, weshalb wir auch nicht mal ganz die Hälfte bis zum Mittagessen durchboxen konnten. Werner machte hier mit seiner Jaska das goldene Schlusslicht - Manuel durfte auch bei ihr die Beute- und Konterarbeit zeigen und wurde dann vom Lehrhelfer "sachte" über den Platz gezogen, bis er die Übung zu seiner Zufriedenheit ausführte. Ich glaube, Jaska hatte auf jeden Fall ihren Spaß dabei!
Nach dem reichlichen Mittagessen (es gab Gulasch mit böhmischen Knödeln) ging es also ab in die nächste Runde, in der wir wiederum die verschiedensten Hunde und Figuranten bei ihrer Arbeit beobachten konnten. Schließlich musste auch ich meine Delva aus dem Hänger holen, damit Manuel auch mit ihr die Konter- und Beutearbeit vorführen konnte (ihr merkt schon, worauf der Schwerpunkt heute lag :) ...), wobei er hier wieder von Werner Blüml unterstützt wurde, der auch ab und zu die hohen Anbisse mit Delva geübt hat. Sie hat sich gut gezeigt, genau wie Jaska zuvor, und nach diesem Schema sollten wir noch ein bisschen weiterarbeiten. Ein wenig später konnte dann Manuel auch seine Luzy holen, um sie von Werner Blüml figurieren zu lassen. Hier ging es vorrangig um das Stellen und Verbellen, sowie die Bewachungsphasen, bevor sie abgeholt wird. Nach ein paar Kommunikationsschwierigkeiten hierbei, sah auch alles super aus und somit beendeten die drei die Übungseinheit. Kurz vor Schluss holte Werner auch nochmal seine Jaska und ließ sie vom Würzburger Figuranten nach IPO3 Schema arbeiten, wobei dieser ganz schön Probleme mit ihrer Klammerei hatte ;).

 

Um 16.45 Uhr machten wir uns dann erschöpft und mit Muskelkater (also ich zumindest) vom langen Stehen (und Fotografieren) auf den Heimweg.


Alles in allem war es ein interessanter Tag mit neuen Ansichten und Herangehensweisen, und unser Schutzdiensthelfer konnte sicherlich viel für sich und unsere Hunde mit nach Hause nehmen!